ÄLPLI
Das Älpli ist eine abgeschiedene und eher einsame, recht hohe und beeindruckende Wand in der Nähe von Egerkingen. Die Wand ist eher glatt und die Routenauswahl etwas begrenzt. Einige tiefe Risse laden hier zum Spreizen ein. Die Absicherung ist okay, doch die Haken hätten hie und da optimaler gesetzt werden können - no offense. Das Material ist gut. Es ist bemerkenswert, wie ruhig es hier ist. Nach einem kurzen Zustieg von etwa 20 Minuten erreicht man diesen stillen Spot und glaubt weit ab von allem und jedem zu sein. Ideal, um der Hektik des Alltags ein wenig zu entfliehen. Der Routencharakter war nicht ganz so meins. Der SAC schreibt im Solothurner Guide, dass die Kletterei "etwas gewöhnungsbedürftig" sei und das sehe ich ebenfalls so. Interessant, aber wohl nicht jedermanns Sache. Ich glaube nicht, dass ich häufig an diese Wand gehen werde, aber dieser eine Besuch war spannend. Ein Highlight ist das Restaurant Tiefmatt, das da liegt, wo der Parkplatz ist. Hier ein Apres Climb Cola trinken gehen, lohnt sich, es ist recht gemütlich. Es ist definitiv kein Hot Spot, aber dennoch ein schöner Flecken Kletterwelt. Have a look yourself.
Routen:
Im Klettergebiet Älpli findest du 19 Routen von 5b bis 7b+. Der Fokus ist auf Routen im 6er Bereich. Da die Kletterei an dieser glatten und von tiefen Rissen durchzogenen Wand schon recht speziell ist, solltest du ein solides 6er Niveau mitbringen, um profitieren zu können. Oder einen starken Vorsteiger, das passt auch. Die meisten Routen sind Einseillängen, einige wenige haben eine zweite Linie. Somit ist die maximale Wandhöhe etwa 30 Meter, wobei die meisten Längen etwa zwischen 10 und 15 Metern liegen.
To-Do-Tipp:
Mach doch mal den Bärengraben 5b. Einen tieferen Riss mit mehr Arsch-Klemm-Potential findest du wohl kaum.
Gestein:
Kalk
Einstieg auf:
890 müm
Exposition:
Südost
Situation:
Im Wald gelegenes Klettergebiet und im Schutz der Bäume. Somit kann hier auch an einem heisseren Sommertag geklettert werden, jedoch eher nicht an einem kühlen Wintertag. Der Wandfuss ist okay, teils aber recht abschüssig. Gutes Schuhwerk sollte schon angezogen werden. Uns dünkte die Wand brüchig, somit Helm tragen!
Regensicher:
Nope
Zustieg:
Der Zustieg ist ziemlich einfach. Von Egerkingen her nach Oberbuchsiten und dort rechts abbiegen in Richtung "Tiefmatt Alp". Der Strasse folgen. Das zieht sich ein wenig. Rechterhand erscheint das Restaurant Tiefmatt. An diesem kurz vorbeifahren, kurz danach hats links eine Scheune. Auch noch an dieser vorbei und noch bevor von dieser Strasse rechts ein Weg abgeht rechts parkieren. Es hat hier eine Fläche unter den Bäumen, auf der etwa 5 Autos Platz haben. Danach der Strasse geradeaus folgen. Diese macht eine sanfte Linkskehre. Wenn man aus dem Wald rauskommt, hats rechst eine Feuerstelle. Kurz danach geht rechts ein Wanderweg durch die Wiese hoch. Diesem Weg folgen. Auf dem Weg bleiben. Er geht bald in den Wald hinein. Kurz danach erblickst du links die Wand, die über einen schmalen Pfad erreicht wird. Vom Auto bis zur Wand in etwa 20 Minuten.
Humana:
Wir waren unter der Woche im Hochsommer alleine da. Ich glaube nicht, dass es sich beim Älpli um ein Klettergebiet mit Massenandrang à la Ponte Brolla handelt. Wahrscheinlich hält sich der Besuchersturm in Grenzen.
Familienfreundlichkeit:
Das Älpli ist nur bedingt ein familienfreundliches Klettergebiet. Zwar ist es abseits von Strassen und in wunderbarer Natur, doch der Wandfuss ist stellenweise abschüssig. Ich sehe an diesem Spot problemlos grössere, Helm tragende Kinder, doch kleinere nicht. Es fände sich schon eine Maxi Cosi Stellfläche, aber ...
Varia:
Ich empfehle einen Helm zu tragen, es wirkt brüchig auf mich. Der SAC schreibt, dass die Wand nach Regen lange feucht bleibe.
Zuletzt aktualisiert:
15. September 2016 von Sandy
Interaktiv:
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Fazit:
Ich geb dem Wändli:
Links
Kletterguide
