ALARO


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Klarer Fall: Alaro ist ein Hammer-Gebiet. Die 5-Sterne-Marke hat es knapp verpasst (das wäre top Bewertung nach uns), aber vor allem deshalb, weil wir pingelige Menschen sind. Denn auf der Plus Seite gibt es so manches: Die Routen sind rattenscharf und extrem cool. Will heissen: der Fels ist meist sehr gut, der Verlauf der Routen schön und sinnvoll, die Absicherung voll ok (aber: siehe weiter unten). Die Aussicht ist bezaubernd, man hat an einem schönen Tag ne geniale Fernsicht in die Weite Mallorcas bis hin zum mare. Obwohl sehr sonnenenxponiert, hat es doch immer mal wieder Büsche und kleinere Bäume, welche Schatten spenden. Der Sichernde steht bequem auf dem Wanderweg. Was im Umkehrschluss auch lästig werden kann, denn die tatsächlichen Wanderer bleiben oft stehen und fragen interessante Fragen wie "hält das?" oder "klappt das?" - natürlich auf Deutsch, ist ja quasi eine deutsche Insel. Zumindest könnte man das meinen. Die Wanderer haben die nächste lästige Angewohnheit, dass sie stehen bleiben und wild Fotos schiessen. Am besten dann, wenn wir gerade einen Block haben (betrifft uns nicht, wir blocken sowas von nie öhm anyway) oder sonstwie krumm in der Route rum lungern. Ich sag nur: hallo Arschbild und byebye Würde. Aber dieselbe Situation hat man auch am Äscher oder an der Stifelwand bei der Bollenwees, vielerorts sind die Kletterfelsen direkt am Wanderweg, man will an dieser Stelle also nicht länger darauf herum reiten. Reiten wäre übrigens ein klasse Stichwort: wäre super, wenn man ein Pferdchen hätte, das einen den steilen Weg hoch zum Felsen schleppt. Denn der Weg ist kurz aber steil und an einem ü30° Tag schweisstreibend. Aber nach etwa 20 Minuten überwunden, im Style von Alvaneu, also totalst machbar. Wer sich die Mühe macht später noch oben zur Ruine zu laufen, wird mit einem noch intensiveren Fernblick belohnt. Es scheint, dass man hier oben bewirtschaftet wird. Nicht, als wir da waren, aber wohl in den Sommermonaten schon. Hübsch hier oben. Falls es hier zu hat: unten beim Parkplatz hat es ein Restaurant, das sicher hervorragenden Espresso produziert. Was in diesem Gebiet jedoch irritierend war: einige der Routen fanden wir nicht und oft fehlten die ersten Bohrhaken. Das werten wir als ein krasses Minus, solche Sicherheitsstandards müssen gewährleistet sein. Dann liegt der Grossteil der Routen im schweren Bereich, sodass wir Normalos nicht ganz so auf unsere Kosten kommen. Da bleibt einem nichts als rasch besser werden, denn diese Routen wollen geklettert werden. Ich werd mich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Gelegenheit wieder dahin bewegen.


Routen:
In Alaro hat es über 65 Routen mit einer klaren Tendenz im Hard Mover Bereich. Trotzdem, der Range reicht von 4 bis 8a, will heissen: auch der Easy Rider findet hier ein paar Schmuckstücke. Aber nur wenige, das ist der Drawback dieses Gebietes. Der Felsen ist guter Kalk, die Wandhöhe pro Länge bis etwa 35 Meter, ein paar wenige Multi Pitches sind vorhanden. Die Absicherung scheint meistens voll okay zu sein - allerdings gibt es unauffindbare Routen und hie und da fehlt der erste Bolt.


To-Do-Tipp:
Ich hab da noch zu wenig geklettert um Tipps abzugeben. Gerne würde ich Buf! 7a klettern oder To pa ti 7a+


Gestein:
Platzhalter


Einstieg auf:
800 müm


Exposition:
Süd


Situation:
Südseitig ausgerichteter Felsriegel oberhalb des Dorfes von Alaro und unterhalb des Puig d Alaro. Recht sonnenexponiert, aber manchmal darf der Sichernde im Schatten der Sträucher und Bäume stehen. Nur manchmal. Der Sichernde steht bequem auf dem Wanderweg oder am Pfädli vorne dran am Felsriegel. Ich kann mir vorstellen, dass das auch eine Winter Destination ist, habs aber noch nicht ausprobiert.


Regensicher:
Nein


Zustieg:
Ist relativ einfach. Von Alaro kommend den Schildern nach Castillo d Alaro folgen. Achtung: Kurvige Kies-Strasse mit vielen Dellen, vorsichtig und langsam fahren. Einspurig mit Ausweichstellen. Eher für Mietautos mit Zusatzversicherung gedacht. Fahren bis ihr am Restaurant seid. Dort hat es mehrere Parkfelder, die man scheinbar benutzen kann. Wenn ihr mögt, könnt ihr wieder retour fahren, etwa 1 Minute, bis es talwärts eine grössere Ausfahrstelle hat, etwa 12 Meter lang, etwa 5 Meter tief, in der Mitte ein Baum. Ihr könnt auch hier parkieren, dann müsst ihr nämlich nicht bis hierher runter laufen. Denn hier irgendwo geht der Wanderweg hoch. Ich meine mich zu erinnern, dass der Weg ausgeschildert war, bin mir aber nicht sicher. Aber man erkennt den Weg recht gut. Er geht steil hoch, ist aber gut zu gehen. Etwa 20 Minuten bis an den Felsen. Es gibt dazu eine Alternative, und zwar: Ihr könnt auch ab Parkplatz beim Restaurant der Strasse zu Fuss (oder wer einen Offroader hat, per Auto) weiter hoch folgen. Gleich nach den Gebäuden geht eine Rechtskurve ab und in Serpentinen den Hügel hoch. Fahren bis zu einem Parkplatz, wo man runter in Richtung Orient fahren könnte. Hier kann man dem alten Pfad hoch folgen, der ebenfalls an die Felsen führt, nämlich zum Sektor Paret de sa Porta. Wir empfehlen den unteren Weg, wenn auch steiler, dann doch direkter. Der andere Weg ist ein ganzes Stück länger und die Serpentinen nerven irgendwann. Aber wer sein Auto da hoch jagen mag, der ist mit Weg 2 wohl besser bedient. Up to you.


Humana:
Waren nicht so viele andere Kletterer da, als wir da waren. Wanderer jedoch hatte es zuhauf. Ich glaube, dass es hier voll werden kann, da es die Cracks anzieht. In der Saison sind die wenigen einfach Routen wohl besetzt.


Familienfreundlichkeit:
Einigermassen familienfreundlich. Das Klettergebiet liegt direkt am Wanderweg. Der ist gut, aber nicht wahnsinnig breit. Die grösseren Kids können ohne Probleme mitkommen, die Kleineren sind in meinen Augen woanders besser aufgehoben. Anzumerken ist dabei auch, dass es nur bedingt Schatten hat und die Sonne heftig brennen kann..


Varia:
Sonnencreme, Sonnenhut, genügend Wasser mitnehmen, von Frühling bis Herbst kanns hier sonnenmässig brennen.


Interaktiv:
Wir sind offen für Anregungen! Ihr habt Ergänzungen oder wisst es besser? Voll okay! Bitte teilt uns euren Kommentar per E-Mail mit. Wir prüfen eure Kommentare und bei bestandener Prüfung werden diese hier eingefügt.


Fazit:
Ich gebe diesem Gebiet: 4-Sterne4-Sterne4-Sterne4-Sterne


Zuletzt aktualisiert:
22. Januar 2016 von Sandy


Links
Kletterguide
Kletterguide von Rockfax, genauer von Mark Glaister, Alan James und Daimon Beail. Ich hab ihn in der Version 2011
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