GASTLOSEN
Mein Herz schlägt einen schnelleren Rhythmus, wenn ich an die Gastlosen denke. Ein wundervolles, sehr langgezogenes Felsband, allseits bekletterbar, hoch, verschiedene Zacken, die sich noch im einen Moment in den Wolken räkeln und im anderen schroff und abweisend kühl von der Sonne absengen lassen. Sport- und Mehrseillängen, schattig, sonnig, langer Zustieg und kurzer Zustieg. Es ist die Welt der Extreme. Weit oben in der Nähe des Jaunpasses thronen sie auf und entführen in eine andere, eine herrliche und beinahe alpine Welt. Mich haben sie längst verzaubert - dich werden sie sicherlich noch...
Hier gibt es sehr, sehr viele Möglichkeiten sich vertikal auszutoben. Es ist insofern recht schwierig, alle Klettermöglichkeiten hier wieder zu geben. Ich versuche dies so zu lösen: Nachfolgend liste ich all diejenigen Sektoren auf, in welchen ich selber schon war und schreibe dazu meine Eindrücke. Für weitere Informationen verweise ich auf die Kletterguides. Im Folgenden werden also (bislang) die folgenden Sektoren der Gastlosen kurz erläutert: Amours, Col d Oberberg, Gabeldaumen, Gravière, Grand Orgue, Lapé und Relax. Weitere werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit folgen. One fine day.
Amours:

Der Sektor Amours fällt ziemlich überschaubar aus. Er ist relativ abseits, dennoch waren wir nicht alleine, als wir da waren. Der Name zieht wohl an. Hier hats etwa 15 Routen im Bereich 4c bis 7a. Der Zustieg ist geröllig und unwegsam - ich empfehle diesen Sektor eher nicht bzw. dann, wenn es in Grand Orgue und Gravière way too many Kletterer hat.
Col d`Oberberg:

Hier hat es jede Menge Routen und zudem befinden sich diese auch teils in gemässigteren Schwierigkeitsgraden. Bislang mein Lieblings-Spot in den Gastlosen. Hier hat es etwa 65 Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, dabei auch einige Mehrseillängen, die auf den Eggturm hinauf führen (sehr empfehlenswert, mit Gipfelkreuz). Toller Spot! Hier kann man grössere Kinder mitnehmen, für kleinere gibt es adäquatere Klettergebiete.
Gabeldaumen:

Am Gabeldaumen sind die Routen eher taff. Die 14 Routen sind im Bereich 6b+ bis 7b+ und verlangen den Grad auch. Ich hatte damals in Smarties 6c+ gekämpft und mir bei einem Sturz von oben links nach unten rechts den Fuss verstaucht. Meine Erinnerungen an den Gabeldaumen sind also leicht getrübt, dennoch würde ich gerne bald mal wieder dahin gehen. Weils einfach cool ist.
Gravière:

Gravière ist zwar teilweise super plattig, aber bietet gemässigte Kletterei in tollem Ambiente. Der Fels ist sonnenexponiert und rundherum spielt die Natur ihr Lied. Der Fels ist von unterschiedlicher Qualität, meistens rauh, aber es gibt auch Stellen, die dies eingebüsst haben. Der Zustieg ist - unüblich für die Gastlosen - super kurz, vielleicht 10 Minuten, aber denkt daran beim Senn den Fünfliber Parkgebühr zu bezahlen. Es hat so etwa 20 Routen. Dabei gibt es auch eine Mehrseillänge (oder glaub zwei), die hoch hinaus geht. Denkt daran, dass unten dran aber die Einseillängen begangen werden und seid super vorsichtig punkto Steine auslösen. Der Andrang ist generell eher hoch.
Grand Orgue:

Das Nachbargebiet von Gravière, Amours ist auch nicht weit weg. Eine ziemlich plattige Angelegenheit, durchzogen mit coolen Wasserrinnen. Gar nicht immer so einfach, so ein wenig klettern muss man hier. Hier hats eine Reihe einfacherer Route, die jedoch deine Füsse ganz schön herausfordern werden. Die Lage ist sehr sonnenexponiert und trotz der etwa 1800 müm kann man hier auch in den Übergangs-Jahreszeiten klettern. Hier hat es über 20 Routen, einige davon Mehrseillängen. Wie in den Nachbarsektoren ist auch hier der Zustieg kurz, etwa 10 Minuten, eben, denkt an die Parkgebühr. Dieser Sektor ist eher frequentiert.
Lapé

Hardmover-Gebiet in wunderbarem Surrounding, das eher gastlosen-untypisch ist. Es befindet sich nicht am eigentlichen Felsband der Gastlosen. Der Zustieg ist gemässigt, rundherum ist es nicht so steil wie sonst an den Gastlosen. Grössere Kinder können problemlos mitgebracht werden - sofern sie mit dem Schwierigkeitsgrad klar kommen, denn hier wird man gefordert. Die etwa 22 Routen bewegen sich im Bereich 6a+ bis 8c+ mit einem klaren Fokus in den höheren Schwierigkeitsgraden. Und geschenkt ist hier nichts - auch in der 6a+ hat man sich bereits anzustrengen.. Mega cool!
Relax:

Dieses Gebietli scheint in Vergessenheit geraten zu sein und das ist in Anbetracht der anderen, cooleren Sektoren in den Gastlosen auch wenig überraschend. Die 8 Routen hier von 5b bis 7a kann man auslassen.
Interaktiv:
Wir sind offen für Anregungen! Ihr habt Ergänzungen oder wisst es besser? Voll okay! Bitte teilt uns euren Kommentar per E-Mail mit. Wir prüfen eure Kommentare dann und bei bestandener Prüfung werden diese hier unten eingefügt.
Fazit:
Für mich ein klares Top-Gebiet:
Mach doch bei folgendem Rating mit:
Zuletzt aktualisiert:
23. Januar 2016 von Sandy
Links
- gastlosen.ch Ganz sicher der beste Link, um an Informationen zu den Gastlosen zu kommen.
Kletterguide

