SOUSTAL
Mein kleines liebes Soustal: es ist ein ganz feines Klettergebiet, so wie ich es mag. Der Tag beginnt mit einer hübschen Gondelfahrt. Dann folgt eine zweistündige Wanderung, die meiste Zeit sehr angenehm. Zum Schluss hin jedoch wirds super steil und weglos. Der Vorteil: niemand da. Leider vielleicht jetzt schon, wo ich so davon schwärme, aber bis anhin war da niemand. Die Wege einsam und verlassen - die Kletterwand sowieso. Der Fels ist rauh, die Routen gut. Die Grade sind im linken Wandteil nicht zu unterschätzen, so ein Bisserl was muss man tun. Im rechten Wandteil hab ich die Wand beim letzten Mal etwas aufgeräumt, will heissen: Nun hat es weniger Griffe. Die liegen jetzt unten. Das Ambiente ist bergig, urchig, natürlich. Es ist hier sehr ruhig - lassen wir es doch ruhig. Kommt hierher, besucht diese Idylle, es ist schön hier, aber bringt nicht eine Riesenschar mit, verhaltet euch gediegen in diesem klasse Sommergebiet.
Routen:
22 Routen von 5a bis 6c. Das 6a solltest du halbwegs können, hast einfach mehr davon. Kalk. Gut abgesichert, auch wenn ich den einen oder anderen Abstand schon verflucht hab.
To-Do-Tipp:
Mir gefielen die Routen am rechten Wandteil besser als am linken, obwohl sie rechts weit brüchiger waren. Wirklich top ideal sind die Routen - nüchtern betrachtet - nicht. Aber mich überwältigte das Klettergebiet halt durch seine Abgeschiedenheit und Rauheit, daher kommen auch die 4 Sterne...
Gestein:
Kalk
Einstieg auf:
1860müm
Exposition:
Süd/Südost
Situation:
Bergiges Ambieten auf 1860 müm. Die Wand ist südexponiert. Das Gelände ist ziemlich abschüssig. Dank der Bäume rundum ists zwar nicht weniger abschüssig, aber es wirkt wenigstens nicht ganz so krass steil.
Regensicher:
Nein
Zustieg:
Mit der Gondel von Lauterbrunnen hoch auf die Grütschalp. Dort die Gleise überqueren und hinter den Gleisen sofort rechts abbiegen. Bei der ersten Verzweigung links halten in Richtung Soustal. Bei der zweiten Verzweigung kurz darauf rechts halten. Dem Weg lange folgen. Er verläuft beinahe eben auf schönem Waldweg. Nach etwa einer halben Stunde macht der Weg eine Linkskurve. Einfach weiter folgen. Jetzt gehts manchmal etwas hoch. Der Weg ist gut. Nach einer weiteren halben Stunde erreicht ihr das eigentliche Soustal. Dem Wanderweg folgen bis zu einer Bank mit Wanderschildern in alle Richtungen, in der Nähe von Häusern. Dem Weg zum Wald folgen, der wenige Meter steil abfällt. Dann dem breiten Kiesweg nach links weiter ins Tal hinein folgen. Man passiert wenige Häuser. In Richtung des Spaltenhorn. Irgendwann nach etwa einer weiteren halben Stunde geht rechts ein knapp ersichtlicher Weg hoch. Diesem folgen. Er verliert sich leider. Aber nun sieht man schon die Kletterwand. Diese nicht steil aussehende, aber steil seiende Wiese hoch gehen. Weg hat es keinen. Aber es dünkt mich, dass es im trockenen Flussbeet am einfachsten geht.
Humana:
Wohltuende Einsamkeit - bitte belasst es dabei und respektiert die schöne Ruhe hier.
Familienfreundlichkeit:
Für grössere Kinder möglich, sofern sie trittsicher sind und in steilem und weglosem Gelände gut klarkommen. Ansonsten rate ich davon ab Kiddies hierher mitzubringen. Vor allem wegen des Zustiegs, aber dann auch weil die Wand im rechten Wandteil brüchig zu sein scheint. Auch hats am Fels kein bequemes Stehgelände, auch der Wandfuss ist etwas abschüssig.
Varia:
Hohe Wanderschuhe sind hier vorteilhaft. Wanderstöcke ebenso.
Interaktiv:
Wir sind offen für Anregungen! Ihr habt Ergänzungen oder wisst es besser? Voll okay! Bitte teilt uns euren Kommentar per E-Mail mit. Wir prüfen eure Kommentare dann und bei bestandener Prüfung werden diese hier unten eingefügt.
Fazit:
Für mich hat diese prächtige Gebiet:
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Zuletzt aktualisiert:
14. Februar 2016 von Sandy
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